enn über Content-Management-Systeme (CMS) gesprochen wird, dann fällt zumeist der Name WordPress. Die Open-Source-Lösung wird weltweit extrem häufig genutzt. Schätzungen besagen, dass fast 50 % aller Websites auf WordPress basieren. Dafür gibt es gute Gründe, aber das heißt nicht, dass es nicht noch bessere Alternativen geben könnte. Und genau hier kommt Webflow als Außenseiter ins Spiel. Der rasch wachsende Marktanteil ist derzeit mit 2 % zwar noch extrem gering, aber das sagt nichts über die Qualität aus. Ein näherer Blick darauf zeigt, welche Stärken diese visuelle Online-Editor-Plattform gegenüber WordPress hat und warum sich immer mehr erfahrene Websitekreateure dafür mit Freude entscheiden.
An dieser Stelle bereits ein Gedankenanstoß vorweg: Stell Dir vor, Du könntest die gleiche Funktionalität der besten WordPress-Add-ons erhalten, ohne dafür zusätzlich zu zahlen oder gefährliche Risiken einzugehen? Doch lies selbst.
Lese-Tipp: Vergewissere dich, dass du die Begriffe und Fachtermini in diesem Artikel verstehst. Für schnelle und einfache Definitionen wirf einen Blick in unser Glossar - Dein umfassender Leitfaden durch das ABC des Online-Marketings.
Wie eine alte Weihnachtsbeleuchtung: WordPress-Plugins
Wenn alle Lämpchen der alten Weihnachtsbeleuchtung funktionieren, ist sie schön anzusehen. Sobald eine winzige Leuchte ausgeht, sich die Schnur verheddert oder eine Sicherung durchbrennt, ist der Lichterzauber zum Fest vorbei. Damit es wieder richtig funktioniert, musst Du entweder einige riskante Reparaturarbeiten durchführen oder schlimmer noch: Du richtest einen Schaden am Stromkreis des Hauses an, für den Du nun einen teuren Elektriker brauchst.
Beim Webdesign ist dies nicht anders. Wenn Du ein provisorisches Setup zusammenschusterst oder das von jemand anderem durchführen lässt, muss Deine Website wahrscheinlich fortlaufend „repariert“ werden. Nur an dem Gewirr aus veralteten, unsicheren Plugins herauszuschrauben und die Daumen zu drücken, wird es nicht ausreichen. Immerhin willst Du ein dauerhaftes Konstrukt.
Glücklicherweise können die meisten Top-Plugins, die von WordPress-Sites verwendet werden, durch Funktionen ersetzt werden, die bereits in Webflow vorhanden sind. Es sind keine wackeligen Verbindungen oder riskanten Reparaturen erforderlich. Praktisch, oder?
Was ist ein WordPress-Plugin und was macht es?
WordPress ist einer der allgegenwärtigen Web-Builder im Online-Universum. Es gibt ihn bereits seit 2003. 2010 wurde daraus ein Open-Source-Tool und das war dann auch der Zeitpunkt, an dem Plugins wirklich an Auftrieb gewannen.
Als Open-Source-Tool hat die Plattform (wie jede) einige Einschränkungen. Um diese Einschränkungen zu beseitigen, haben kreative Entwickler über 50.000 Plugins entworfen. Sie sollen die Lücken füllen, die das Produkt von WordPress nicht erreichen oder nicht einfügen kann. Einige Plugins fügen beispielsweise Funktionen wie Inhaltssicherungen, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Google-Analytics-Verbindungen hinzu. Andere erleichtern das Teilen in sozialen Netzwerken über Social-Media-Konten oder E-Mail-Marketing.
Du findest diese Add-ons im Plugin-Verzeichnis von WordPress auf wordpress.org. Während es viele kostenlose WordPress-Plugins gibt, existieren auch Premium-Versionen. Für sie wird eine Start- oder Abonnementgebühr verlangt. Ein Großteil von ihnen wird von Dritten entworfen.
Für gewöhnlich ist das Installieren neuer Plugins ein unkomplizierter Prozess, bei dem der Drittanbieter des Plugins autorisiert wird, über Single Sign-On oder API-Schlüssel auf Deine WordPress-Website zuzugreifen. Dann kannst Du die Plugins auf der Back-End-Admin-Seite Deiner Website finden und sie direkt im WordPress-Dashboard verwalten.
Da WordPress nicht über eine Reihe von Funktionen verfügt, die direkt in das Produkt integriert sind, musst Du einzelne Plugins für Kontaktformulare, Spam-Kommentarfilterung, On-Page-Suchmaschinenoptimierung (SEO) und „what you see is what you get“ (WYSIWYG) visuelle Gestaltungsoptionen per Drag-and-Drop installieren. Du siehst: Dies sind bereits vier grundsätzlich obligatorische Plugins, die Du zu Deiner Website hinzufügen musst. Uff.
Im Klartext: Durch die Einschränkungen von WordPress als Website-Builder musst Du Plugins verwenden. Nur so kann Deine Website ordnungsgemäß funktionieren. Du hast keine Wahl, aber musst Dich mit mehr als 50.000 Plugin-Auswahlmöglichkeiten auseinandersetzen.
Hier kommt das zweite Uff.
Vor- und Nachteile von WordPress-Plugins
Plugins sind wie ein Reifenreparaturset. Sie sind nicht die zuverlässigste oder dauerhafteste Lösung für ein Problem, aber zur Not können sie ein wenig Ärger ersparen. Hier sind die Vor- und Nachteile, die Du beachten solltest, bevor Du auf „WordPress installieren“ klickst.
Vorteile von WordPress-Plugins
- Flexibilität und Anpassung: Wenn Du möchtest, dass etwas zu Deiner WordPress-Website-Funktionalität hinzugefügt wird, bist Du wahrscheinlich nicht die erste Person, die diese Funktion möchte. Du kannst die Benutzererfahrung, Sichtbarkeit in den Suchmaschinen, Website-Funktionen und mehr mithilfe von Plugins verbessern – ihre Zuverlässigkeit vorausgesetzt. Wenn Du sie nicht mehr brauchst, deinstalliere sie einfach.
- Lösungsvielfalt: Dir stehen über 50.000 Plugins zur Verfügung. Plugins sind oft in Kategorien gruppiert. Das Verzeichnis enthält Benutzerbewertungen und Rankings. Wenn Dir das ausprobierte Plugin nicht gefällt, suchst Du Dir ein anderes aus.
- Geeignet für Einsteiger: Wenn Du neu im Webdesign bist, kannst Du Dir nach der Installation eines Plugins stolz auf die Schultern klopfen. Da die meisten Open-Source-Tools ansonsten für Entwickler und nicht für Nicht-Entwickler konzipiert sind, können Plugins als Stützräder fungieren. Sie helfen Nicht-Entwicklern, effektive Websites mit erweiterten Funktionen zu erstellen. So sagt es zumindest die Theorie.
- Schnelle Fehlerbehebung bei Problemen: Das Plugins-Verzeichnis hilft Dir dabei, die richtige Lösung für plötzlich aufkommende Probleme zu finden.
Nachteile von WordPress-Plugins
- Sicherheit: Die Verwendung von 10 bis 20 Plugins zum Betrieb einer einfachen E-Commerce-Website bedeutet: Deine Website ist mit vielen anderen Unternehmen verbunden. Wenn Du Dir bei der Installation eines neuen Plugins nicht die Zeit nehmen möchtest, einen Anwalt zum Durchlesen der Benutzervereinbarung zu beauftragen, entstehen Sicherheitslücken. Dies ist ziemlich typisch für Open-Source-Tools. Und aufgepasst, wenn jemand so etwas von Dir stiehlt, bist Du auf Dich allein gestellt.
- Komplexität und Wartung: In einer perfekten Welt funktionieren alle Plugins harmonisch, aber leider sieht die Realität nicht immer so aus. Je nach Plugin sind möglicherweise regelmäßige Updates erforderlich oder Du musst die Einschränkungen umgehen, die durch die Plugins selbst entstehen. Außerdem müssen die Plugins miteinander harmonieren: Eine unhandliche Codezeile kann Deine gesamte Website verlangsamen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern verschlechtert Dein Ranking bei Google und erzürnt die User.
- Abhängigkeit von Drittanbietern: Etablierte Unternehmen (wie WooCommerce und Elementor), die Plugins herstellen, sind normalerweise vertrauenswürdig. Doch die meisten Plugins werden nicht von sehr bekannten und großen Softwareunternehmen erstellt. Wenn Dein Plugin-Entwickler morgen Pleite geht, tust Du das auch! Und was passiert mit Deinen Daten?
Du kannst so gut wie keine WordPress-Website ohne mindestens eine Handvoll Plugins betreiben. Auf der einen Seite kann es schön sein, mithilfe der Plugin schnell ein Problem zu lösen. Auf der anderen Seite sind die Nachteile der vielen Plugins unübersehbar.
Wenn Du diese Aufregung lieber vermeiden möchtest, greif besser zu einer WordPress-Alternative. Webflow ersetzt mehrere Top-WordPress-Plugins „nativ“ und erspart Dir somit die Mühe, sie zu warten, zu aktualisieren, zu debuggen und zu überwachen.
Diese WordPress-Plugins ersetzt Webflow
Schau Dir hier an, welche beliebten WordPress-Plugins Webflow smart ersetzt.
- Formulare: Wenn Du möchtest, dass Dir jemand seinen Namen und seine E-Mail-Adresse mitteilt, um eine Demo zu buchen oder sich für einen Newsletter auf WordPress anzumelden, benötigst Du ein Plugin. Sollte es nicht einen einfacheren Weg geben, diese unglaublich simple und wichtige Funktion zu realisieren? Ja, gibt es bei Webflow. Dort dauert es nur 0,6 Sekunden, um auf „Formularblock hinzufügen“ zu klicken. Du musst nur noch die Website-Formulareinreichungen mit meinem CRM verbinden. Die Verwendung eines WordPress-Plugins würde Deinen Arbeitsabläufen einen ganzen zusätzlichen Schritt hinzufügen – das geht nicht nur auf die Zeit, sondern auch auf die Sicherheit.
- Akismet: Auf WordPress musst Du eigentlich ein spezielles Plugin für die Spam-Filterung installieren. Andernfalls wirst Du von Bots belästigt, die unglaubliche Störenfriede sind. Die Kosten für eine Unternehmenswebsite belaufen sich auf rund 50 € pro Monat. Auf Webflow kannst Du reCAPTCHA kostenlos verwenden, ohne etwas extra installieren zu müssen. Füge es einfach als Element zu Deinen Formularen hinzu, um Spam zu vermeiden. Dann nimmst Du das Geld, was Du so gespart hast, und setzt es für andere berufliche Investitionen ein.
- Yoast SEO: Yoast SEO ist das am weitesten verbreitete Plugin für die Suchmaschinenoptimierung. Es ist im Grunde obligatorisch, wenn Deine Website in den Suchergebnissen erscheinen soll, tote Links umgeleitet werden und es ordentliche Meta-Beschreibungen geben soll. Dies sind Dinge, die die meisten Menschen von ihren Websites erwarten und die Webflow nativ bietet. Wie Du siehst, haben wir hier schon drei obligatorische Plugins aus drei verschiedenen Nicht-WordPress-Quellen. Bei WordPress erfordern sie in der Regel kostenpflichtige Abonnements, um eine funktionsfähige Website zu haben. Anders ausgedrückt: Nehmen wir an, Du verwendest Formidable für Formulare, Askimet für Spam und Yoast SEO Premium für Deine Unternehmenswebsite – Dann gibst Du bereits mehr als 900 € pro Jahr für etwas aus, was bei Webflow ohne Mehrkosten integriert ist. WordPress mag kostenlos sein, aber die Kosten für die Verwendung von Plugins, um mit allen Anforderungen einer Website Schritt zu halten, summieren sich schnell.
- Elementor: Bist Du Programmierer? Arbeitest Du mit Kunden zusammen, die keine Entwickler sind? Dann sind Plugins für die Erstellung von Websites unerlässlich. Du kannst Elemente in WordPress nicht einfach per drag & drop so positionieren, wie es bei anderen großen Web-Buildern möglich ist, ohne auf Plugins zurückzugreifen. Elementor ist das beliebteste Plugin dafür. Eigentlich ist es kostenfrei, aber für die Pro-Version fallen rund 200 € pro Jahr an. Wenn Du versuchen möchtest, Deine Website ohne ein Design-Plugin zu gestalten, bietet WordPress einige kostenlose Vorlagen zum Gestalten des Erscheinungsbilds Deiner Website an. Aber die Verwendung eines kostenlosen WordPress-Themes datiert Deine Website und hilft Dir nur, sich in die Masse einzufügen. Mit solchen Design Tools hebst Du Dich nicht von der Masse ab, was im heiß umkämpften Internet allerdings überlebenswichtig ist. Der Webflow-Designer ermöglicht Dir ein Design mithilfe eines Mix aus WYSIWYG (What You See Is What You Get) und Code. Die Editor-Funktion erlaubt, Mitarbeiter und Content-Manager auf die Oberflächenebene einzuladen. Änderungen lassen sich ohne großen Aufwand und langwierige Trainings umsetzen.
- WooCommerce: Wenn Du etwas auf Deiner Website verkaufen möchtest, benötigst Du eine Möglichkeit, Produkte aufzulisten und Zahlungsinformationen sicher zu erfassen. WooCommerce ist ein Open-Source-Plugin, das WordPress-Websites in benutzerdefinierte E-Commerce-Shops verwandelt. Es ist kostenlos einzurichten, aber es erhält von jeder verarbeiteten Zahlung einen kleinen Anteil. Wenn Du Deinen Shop mit Themen oder Integrationen anpassen möchtest – Beispiel Versand – zahlst Du möglicherweise mehr oder benötigst zusätzliche Plugins. Webflow E-Commerce hingegen ersetzt dieses Plugin nahtlos und es fallen auch keine zusätzlichen Kosten an, um Dein Website-Design zu integrieren. Anstatt Deine Produkte in eine Ausstechform zu drücken, kannst Du einen einzigartigen, maßgeschneiderten Shop entwickeln. Diese Webflow-Funktion erzeugt monatliche Kosten, die sich mit denen anderer E-Commerce-Anbieter wie Shopify und BigCommerce vergleichen lassen. Es gibt allerdings für Anpassungen oder Integrationen keine versteckten Gebühren. 100 % Transparenz. So soll es sein!
Arbeite günstiger, bequemer und sicherer mit Webflow
Anhand unserer Ausführungen siehst Du, wie groß der Unterschied zwischen Webflow und der Open Source Lösung WordPress ist.
Klar, Blogger weltweit nutzen WordPress rauf und runter, aber das heißt noch lange nicht, dass es für das Blogging, für Webshops und Unternehmenswebsites keine besseren Alternativen gibt.
Die Benutzerfreundlichkeit von Webflow und seinem Content-Management-System ist immens. Das können wir aus eigener langjähriger Erfahrung bestätigen. Zugleich kannst Du damit Geld sparen und Dich besser vor Hackern schützen. Problemlos eignet sich das Tool für unerfahrene Anwender. Probiere es doch einfach mal aus, für Deine Website oder Deinen Blog von Webflow nachhaltig zu profitieren!
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Photo by Jonatan Pie on Unsplash